Kultusminister Dr. Bernd Althusmann zu Gast bei der CDU-Ratsfraktion

Der Niedersächsische Kultusminister Dr. Bernd Althusmann informierte ausführlich die Ratsmitglieder unter anderem über die Einführung der Oberschule, den Ganztagsbetrieb, die Lehrerversorgung in Niedersachsen und stand zum Thema Inklusion Rede und Antwort.
In Niedersachsen gibt es momentan so viele Lehrer wie nie zuvor. Dabei kann die Lehrerversorgung von Schule zu Schule unterschiedlich sein. Die Klassenfrequenzen sind langfristig zu verkleinern. Ganztagsangebote sollen weiter ausgebaut werden. Die Schulabbrecherquote wurde in Niedersachsen um 42% gesenkt.
Der Gesetzentwurf zur Inklusion ist in diesem Jahr sorgfältig vorzubereiten. Dem muss auch die Lehrerausbildung gerecht werden. Bei der Umsetzung der Inklusion sind die Kommunen mit gefordert, die für die räumliche Ausstattung der Schulen verantwortlich sind.
Im Mittelpunkt des Vortrages stand die Oberschule, wozu voraussichtlich im März das entsprechende Gesetz im Rahmen der Schulstrukturreform vom Landtag verabschiedet wird, die Umsetzung kann ab Schuljahr 2011/2012 erfolgen. Wesentliche Eckpunkte der Oberschule werden sein: die Oberschule ist eine ersetzende Schulform, die an die Stelle von zusammengefassten Haupt- und Realschulen sowie Kooperativen Gesamtschulen treten kann, wenn der Schulträger dies wünscht, mindestens zweizügig, mit Gymnasialangebot mindestens dreizügig, bei ausreichenden Schülerzahlen kann eine gymnasiale Oberstufe geführt werden, Klassenstärke 28 bzw. 26 Schüler. Schulträger können weiterhin selbständige Hauptschulen und selbständige Realschulen führen. Die neue Schulform der Oberschule erhält mit einem sozialpädagogischen Angebot und der schrittweisen Umsetzung als teilgebundene Ganztagsschule eine besondere Ausstattung. Dabei wird den Aspekten der Berufsorientierung besonders Rechnung getragen. Langfristig geht Niedersachsen damit den Weg in ein zweigliedriges Schulsystem aus Gymnasium und Oberschule, ergänzt um die Integrierte Gesamtschule als Angebotsschule.

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