Aufmerksame Bürgerinnen haben auf die Verteilung von Flugblättern mit eindeutig rechtsradikalem Inhalt aufmerksam gemacht. In unmittelbarer Nähe zu dem entstehenden Flüchtlingswohnheim an der Treskowstraße wurden am helllichten Tage Flugblätter in Briefkästen verteilt oder an den Windschutzscheiben parkender Autos befestigt, mit dem Ziel Fremdenhass und Sozialneid zu schüren. Schockierend, wie ich meine! Oder gehört es etwa wieder zur Normalität vom „ planmäßigen Volkstod durch die alltäglichen Taten der Demokraten“ zu sprechen? Oder darüber, dass eine „von oben verordnete Toleranzkultur in Wirklichkeit durch Einschüchterung erreichte Selbstaufgabe ist “?
Ist es nicht offenkundig, dass sich letztlich solch platte Parolen gegen die Demokratie an sich wenden? Da darf man nicht wegsehen und auch nicht schweigen! Diese Vorfälle müssen öffentlich gemacht werden! Sie müssen auch von den politisch Verantwortlichen vor Ort diskutiert werden. Dazu gehört auch eine ehrliche Diskussion über die Umsetzung des Asylrechts und die Bekämpfung seines Missbrauchs. Wenn wir dies nicht tun, besteht die Gefahr, dass die Rechtspopulisten an Boden gewinnen. Dafür ist in Wettbergen kein Platz.
