Erhöhung der Sicherheit vor Einbruch von Wohneigentum

Im Winterhalbjahr kommt es immer wieder verstärkt zu Einbruchserien in Wohnungen und
Einfamilienhausgebieten. Wir halten es für erforderlich, dass einerseits die Eigentümer ihre Wohnungen und Häuser stärker absichern, andererseits auch die Polizei geeignete Maßnahmen ergreift, um die Sicherheit zu erhöhen und Straftaten zu vereiteln. Entsprechend hatte Fraktionsvorsitzender Christian Weske nachgefragt.
Die Polizeidirektion Hannover hat mitgeteilt, dass die Polizeiliche Kriminalstatistik 2016 im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Ricklingen 132 (69 versuchte und 63 vollendete) Wohnungseinbruchsdiebstähle ausweist. Dies ist der zweitniedrigste Wert in den letzten fünf Jahren. Die Aufklärungsquote ist seit 2012 ständig gestiegen und liegt für das Jahr 2016 bei 23,48%. Diese Entwicklung ist marginal besser als die in der gesamten Polizeidirektion Hannover. Neben der Strafverfolgung wie z.B. Zentralisierung der polizeilichen Sachbearbeitung der Wohnungseinbruchsdiebstähle werden präventive Ansätze zur Senkung der Fallzahlen verfolgt, u.a. „Kriminalprävention im Städtebau“, eine enge Kooperation von Polizei, Kommunen und Wohnungsunternehmen zur Umsetzung sozialer, planerischer und struktureller Ansätze zur Schaffung eines sicheren Wohnumfeldes.
Das vorhandene polizeiliche Fachwissen wird durch eine Beteiligung der Polizei an
städteplanerischen Neubau- und Sanierungsvorhaben, aber auch anlassbezogen bei der
Betrachtung bestehender Strukturen in die Planungen einbezogen. Ähnlich arbeitet die Polizeidirektion Hannover auch im Netzwerk „Zuhause sicher e.V.“ mit Handwerkern und Architekten zusammen. Dabei wird gemeinsam das Ziel verfolgt, Wohnungs- und Hauseigentümer bzw. deren Mieter zu motivieren, technische Sicherungen an Türen und Fenstern vorhandener Wohn- und Gewerbeobjekte zu optimieren. Bauherren sollen überzeugt werden, Aspekte des Einbruchsschutzes bereits bei der Neuplanung von Gebäuden zu berücksichtigen.
Bei der Polizeidirektion Hannover wird der Aspekt Einbruchsschutz auch im Rahmen der Planung und Umsetzung der Arbeit des Einsatz- und Streifendienstes der Polizeidienststellen berücksichtigt.
Die Polizeidirektion bietet Eigentümern und Mietern von Wohnungen und Häusern verhaltens-präventive und technische Beratungen zur Vermeidung von Wohnungseinbruchsdiebstählen an. Erfahrene und entsprechend geschulte Polizeibeamten führen diese Beratungen kostenlos durch.
Ansprechpartner für verhaltenspräventive Beratungen sind die Beauftragten für Kriminalprävention der Polizeiinspektionen. Für den Bereich des Polizeikommissariats Ricklingen sei das Polizeioberkommissar Semmler. Dieser sei telefonisch unter 0511/109-3907 und per Mail unter praevention@pi-h-west.polizei.niedersachsen erreichbar.
Die Fachberater der technischen Prävention sind bei der Polizeidirektion Hannover angesiedelt. Termine können dort telefonisch unter 0511/109-1114 oder gern auch per Mail unter
tech-praevention@pd-h.polizei.niedersachsen.de vereinbart werden.

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