Auf ein Wort bitte…

„Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt…“ Die Rösslein spannt er schon lange nicht mehr an und als Ende der 1960er Jahre die letzten Pferde, Peter und Mary, den Hof meines Großonkels verlassen mussten, standen diesem vom Leben beinhart gestählten Mann die Tränen in den Augen. In unserem schönen Stadtbezirk werden mit Monatsbeginn auch wieder Viele in Ihre Gärten treten, „die Rösslein anspannen“ und gärtnern, Nutz- und Zierpflanzen pflegen und manchen Baumschnitt planen. Leider beschränkt uns die hannoversche Baumschutzsatzung in der Pflege von großen Bäumen. Ab einem gewissen Stammdurchmesser und eben auch Astdicke dürfen wir nicht einfach die Säge ansetzen. Darum meine dringliche Bitte, wer entsprechende Maßnahmen plant und nicht bis zur nächsten Wahl warten oder hoffen will, dass jemand mit einem kräftigen Sturm pflegerisch eingreift, ist gut beraten, sich vorher über die aktuellen Verordnungen und Ausgleichpflanzungen zu informieren. Über diese Bevormundung mag sich jeder seine Gedanken machen. Trotz alledem findet man in unserm „Gartenstadtteil“ überwiegend liebevoll gestaltete Vorgärten, Gärten und Schrebergärten (oder auch ein „Wildnisgarten“, wie der meinige). Im Gegensatz zu öffentlichen Grünflächen drücken die privaten Gärten Kreativität und Liebe zur Natur aus. Hier zeigen die Eigentümer und Bewohner Bereitschaft zur Verantwortung für das Bild ihrer Straße und ihres Viertels; und dies ohne staatliche Gängelei. Darum geht mein herzlicher Dank an alle „Gartenkossacken“ (dieser altricklinger Ausdruck sei mir bitte erlaubt) und ihre Vereine und Verbände für ihren selbstverständlichen und großzügigen Einsatz für unseren Stadtbezirk.

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