Auf ein Wort bitte …

Sind Sie kürzlich `mal in Hundekot getreten? Eine eklige Angelegenheit, ein ekliges Thema; aber es bewegt uns im Stadtbezirk. Vermeintlich überall liegt derlei herum. Der Stadtbezirk Mitte erwägt sogar Strafandrohungen; was natürlich Unsinn wäre, denn es gibt keinen Kötelsheriff und wenn, diese Geschäfte werden außerhalb seiner Dienstzeit erledigt. Als Anwohner der „Kötelallee“ in Oberricklingen maße ich mir eine gewisse Sachkenntnis an. Täglich sehe ich dutzende Hunde aller Größen mit ihren Besitzern an der Leine durch das Viertel flanieren. Man kennt sich, man plauscht miteinander, auf Neudeutsch, eine echte Hundeszene. Die Hinterlassenschaften werden im übrigen ohne viel Federlesens im Beutelchen entsorgt. Dennoch liegt hier und da Hundekot herum. Landet er vor meiner Haustür, wird das eher ein politisches Statement des Herrchens als des Hundes sein. Ich persönlich komme mit Hunden gut aus, hat doch „Jacki“, der Hund meines Großvaters getreulich mich in meinem Kinderwagen bewacht. Es gibt aber Menschen, die Furcht vor Hunden haben. „Der tut nichts“ als Beruhigung reicht nicht aus. Diese Ängste sind älter, aus der Zeit als ein Wolfsrudel noch deutlich mehr Köpfe zählen konnte als eine Menschenhorde. Auch wird häufiger jemand gebissen, als man denkt. Für Briefträger wird es, glaube ich, auch als Berufserkrankung anerkannt. So tragen Hundebesitzer eine große Verantwortung, der sie in der Regel gerecht werden. Schlingel sind jene Viertelfremden, die unregelmäßig auftauchen und zum Ärgernis, auch der ortsansässigen Hundefreunde, die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge offen zurücklassen. Hier zeigt Herrchen, dass er eben nur ein Herrchen und kein Herr ist. Die ortansässigen Hundefreunde spazieren zu jeder Tages- und Nachtzeit mit ihren Vierbeinern durch den Stadtbezirk und erledigen, was der Staat nicht mehr leisten kann, eine ständige Patrouille zur allgemeinen Sicherheit auch der Hundegegner. Dieser Einsatz für die Gemeinschaft sollte mit etwas Hundekot hier und da und an heißen Tagen mit einem gefüllten Wassernapf nicht zu teuer sein; Das Erkennen gegenseitiger Vorteile macht hier ein einvernehmliches Miteinander möglich; neudeutsch: eine win-win-Situation. Andererseits erfreut mich auch das demokratische Element des Hundehaltens, weil vermeintlich große Potentaten auf ihr eigentliches Maß reduziert werden: „Bei Fuß, Caesar!“ Darum Wuff und Wau und „Sitz, Stephan!“

 

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