Auf Veranlassung der CDU-Fraktion: Sondersitzung zur Situation In der Rehre und Grüner Hagen am 10.10.2019

Nachdem die Verwaltung noch im November letzten Jahres versprach, dass auf Vollsperrungen in der Rehre verzichtet werden könne und wir demgegenüber im Frühjahr mit der Ankündigung einer für 1,5 Jahre geplanten Vollsperrung angeblich aus Arbeitsschutzgründen überrascht wurden, unsere Anfrage auf die Ursache der offenkundigen Diskrepanz der Aussagen ausweichend und schwammig beantwortet wurde und wir uns nun wundern müssen, dass in der neusten Drucksache zur Planung des zweiten Bauabschnittes der Rehre plötzlich von wirtschaftlichen Gründen für eine weitere Vollsperrung die Rede ist, haben wir dringenden Klärungsbedarf gesehen. Überhaupt wundern wir uns, wie es überhaupt zu bald zwei Jahren Bauzeit für nur 800 Meter Straße kommen kann. Auch mit der Umsetzung der Verkehrsberuhigungsmaßnahmen zur Verhinderung von Schleichverkehr im Grünen Hagen waren viele Bürgerinnen und Bürger in Wettbergen und auch teilweise im nun gründlich verkehrsberuhigten Quartier selbst mehr als unzufrieden. 

Daher hatte sich die CDU-Fraktion dazu entschlossen, eine Sondersitzung zu veranlassen und darüber hinaus die Teilnahme der Ersten Stadträtin Tegtmeier-Dette anzufordern. Ca. 150 aufgebrachte Bürgerinnen und Bürger hatten die Gelegenheit, Ihre Sicht deutlich zu machen. Wir verstehen die Sichtweise der besonders stark von Umgehungsverkehr betroffenen Anwohner des Grünen Hagen. Wir denken auch, dass mit der Freigabe des Verkehrs alleine noch keine zufriedenstellende Situation erreicht wird. Wir sehen dagegen, dass die aktuellen Maßnahmen zu noch größeren Belastungen führen, als durch Schleichverkehre zu erwarten wäre. Die „Wurzel allen Übels“  sehen wir in der Vollsperrung der Rehre. Eine Vollsperrung wäre vermeidbar gewesen. Den Bauunternehmen hätten aber engere Baufenster gesetzt werden müssen, was zu höheren Kosten geführt hätte, wie die Verwaltung erläuterte. Offenabr sind für die Verwaltung eigene wirtschaftliche Interessen maßgeblich  – nicht jedoch die der Öffentlichkeit. Auch ökologische Auswirkungen durch das Verkehrsmehraufkommen durch weiträumige Umleitungen scheinen bisher nicht berücksichtigt worden zu sein. Wir sehen hier viel Potential für eine moderne, ganzheitlich gedachte und attraktive urbane Infrastrukturentwicklung. Die Verwaltung sagte zu, folgen zu wollen, sollte der Bezirksrat in der nächsten ordentlichen Sitzung die Rücknahme von Maßnahmen im Grünen Hagen und die Vermeidung einer weiteren Vollsperrung im Zuge der Planung des zweiten Bauabschnittes der Rehre fordern. Wir arbeiten nun bei diesem wichtigen, den Lebensalltag so vieler Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtbezirks sowie das ansässige Gewerbe betreffenden Situation überparteilich zusammen um auf der November-Sitzung zu interfraktionellen Anträgen zu kommen und eine schnelle Verbesserung der Situation für die meisten zu erreichen. Wir wollen dabei so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich zufriedenstellen und idealerweise eine für alle tragbare Gesamtlösung finden.       

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