Auf ein Wort bitte …

Den April kann man sich nicht aussuchen; in ihn wird man gemeinhin geschickt: der „fake-news-Monat“. Eine schöne Irrmeldung, die durch`s Land zieht, kommt von der Bundesbahn. Nicht „Wir fahren immer“ aus den 1970er, sondern, „Wir haben die Preise gesenkt“. Der Bahn wurden 19% erlassen, sie zahlt nur noch 7% Märchensteuer, dabei senkt sie ihre Preise um 10%. Da bleiben 19-7=12 irgendwo 2% übrig, die wie eine Preiserhöhung aussehen. Wir Steuerzahler erlassen der Bahn 12%, bekommen aber nur 10% zurück.

Per Bahn kommen wir zur Falschinformation Rehre-Grüner Hagen. Beides sind keine Durchgangsstraßen, sondern dienen dem Anwohnerverkehr. Der Verkehr durch unseren Stadtteil erfolgt über die Kreisel und Schnellwege einschließlich der B 217/Hamelner Chaussee. Diese Wege bewältigen aber seit langem nicht mehr den Berufsverkehr, Verbrenner- oder Elektroantrieb.

Auch wenn ich mich zum wiederholten Male wiederhole, nicht die Baumaßnahmen, sondern der mangelhafte Durchfluss dieser Hauptverbindungen führt zum Schleichverkehr. Ein Mitbürger wies auf die erprobte Maßnahme A der Messe hin, den Verkehr dreispurig morgens hin und abends zurückzuführen. Wir sollten den Blick auf die Ursachen behalten. Der Grüne Hagen bringt uns eine weitere Wirraussage der Verwaltung, wenn sie behauptet, die Sperren dienen dem Schutz der Schulkinder und Senioren. Nur leider führt der vermehrte Verkehr durch alle anderen Straßen jetzt zur Gefährdung von viel mehr Schulkindern und Senioren, die dort wohnen.

Hier fragt man sich welche Kräfte wirken, wenn Verwaltung und Polizeiso unausgewogen Vorteil geben für eine kleine Gruppe. Was für eine Art ist es, wenn man einen zeitlich begrenzten Nachteil erleidet, statt sich der Ursache zu widmen, diesen Nachteil auf seine Nachbarn abwälzt? Ich möchte die drei Schulkinder von der Südseite des gr.H., denn nur diese müssen ihn queren, nicht unbehütet sehen. Vermutlich würde ein beherzter Verkehrspolizist/in zwischen 7:30 und 8.30 Uhr Schutz und Sicherheit bieten. Was bedeutet es, wenn Polizei und Verwaltung sich über einstimmige demokratische Beschlüsse hinwegsetzen? Sind das Anfänge eines totalitären Staates?

Der alte Kaiser Franz-Joseph antwortete auf die Frage Teddy Roosevelts, wozu man im 20. Jahrhundert noch einen Kaiser brauche: „Ich beschütze mein Volk vor dem Staat.“ Wenn wir Haydn`s Kaiserhymne, zwar mitanderem Text, zu unserer Nationalen wählten, schwingt da eine Sehnsucht mit nach Schutz vor dem Staat?

Eine fröhliche Humoreske kommt wieder einmal von der SPD: der Sparerfreibetrag soll erhöht werden. Von den bei Nullzins nicht erhalten Zinsen hätten sie € 50.- mehr behalten können. Und mit diesem Geldsegen und Franz-Joseph ist mir jetzt irgendwie nach Sachertorte.

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