Sanierung „Unter den Birken“ und „Bartolt-Knaust-Straße“

„Nach meiner Kenntnis ist das sofort, unverzüglich.“ Diesen geschichtsträchtigen Satz des SED-Funktionärs Günter Schabowski haben wir in den letzten Wochen des 25. Mauerfalljubiläums häufig gehört. Nach 28 Jahren hinter der bestgesichertsten Grenze der Welt gingen die Menschen aus Ost und West wieder durchs Brandenburger Tor und fielen sich in die Arme.

Noch länger, nämlich seit 1979, mussten die Anlieger der Oberricklinger Straße „Unter den Birken“ auf eine Fahrbahnsanierung durch die rot-grün regierte Landeshauptstadt Hannover warten. Von „sofort“ und „unverzüglich“ kann bei solch einem Sanierungsstau keine Rede sein. Fühlten sich die ersten Schritte auf dem neuen Asphalt „Unter den Birken“ vielleicht trotzdem ähnlich an, wie damals „Unter den Linden“ am Brandenburger Tor? Wahrscheinlich nicht. Mischte sich zu der Freude doch ein gehöriger Ärger über die Anwendung der Straßenausbaubeitragssatzung, mit deren Hilfe die Landeshauptstadt die Anwohner für die langjährigen Versäumnisse der Politik zur Kasse bittet.

Gleiches gilt auch für die „Bartold-Knaust-Straße“, deren Sanierung bei der zurückliegenden Bezirksratssitzung am 13. November 2014 im Freizeitheim Ricklingen beschlossen wurde. Die CDU-Bezirksratsfraktion begrüßt die Berücksichtigung zahlreicher Anliegen der Anwohner, kritisiert aber gleichwohl die ausbleibende Kostentransparenz und den hohen finanziellen Eigenanteil, den die Bürgerinnen und Bürger für die Sanierung entrichten müssen.

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