EUROPA von Liselotte Loft

Stolz erzählen so manche Lieder
über den Wunsch vom „Volk der einig Brüder“.
Denn leider waren in Europas Mitten
die einzelnen Länder oft zerstritten.
Wenn Jemand Machtgefühl verspürte,
ihn die Vernunft nicht weiter rührte.
Dann galt es auf Biegen oder Brechen
die Kriegserklärung auszusprechen.
Gar Mancher, der das Resultat
mit Schrecken noch vor Augen hat.

Man sagt, Erfahrung mache klug,
der schlimmen Zeiten sei’s genug,
Staaten wollten näher rücken,
und so entstanden viele Brücken,
die uns freundschaftlich verbinden,
Völker wieder zueinander finden.
Frieden wie auch Einigkeit
sollt es geben, – alle Zeit,
dass Not und Leid uns nicht verdrieße,
und keiner Hunger leiden müsse.

Gedanken, Hoffnung, viele Ideen
ließen ein Bündnis dann entstehen.
In der EWG kurbelte man die Wirtschaft an.
Ein steter Ausbau zur EU dann begann.
So setzte man auf das Gelingen
viele Länder ‚unter einen Hut‘ zu bringen.

So wie bei den Armen und den Reichen
ließen die Länder sich nicht vergleichen,
aber es bestand der Wunsch ganz allgemein,
Mitglied der EU zu sein,
um am großen Gemeinschaftskuchen
auch ein Stückchen zu versuchen.
Doch sei der Gedanke zu unterdrücken,
sich nur die Rosinen herauszupicken.

Natürlich erklärten auch die meisten
Im Notfall gewisse Hilfen zu leisten,
was eben in einem Ernstfall dann
zu hohen Summen führen kann.
Man jedoch zum Worte steht,
weil es um den Bestand der Gemeinschaft geht.

Auch die Findung von Gesetzen,
wussten nicht alle gleich zu schätzen.
Manche Gesetze waren auch nicht so schlüssig,
nach meiner Meinung überflüssig,
wenn wir bei diesen seltenen Geschenken
an den Krümmungsgrad von Gurken denken.
Auch muss man schon tolerieren,
wenn nicht alle Ideen zur Realisierung führen
oder für manche Länder, ohne List,
der Vorschlag für sie nicht von Vorteil ist.
Ach, es wäre ja auch zu schön,
wenn alle den Sinn der EU verstehn.

Man sollte den Blick erst einmal schärfen,
und nicht gleich die Flinte ins Korn hinein werfen.
Ein Staat, dem an der EU gar Manches missfällt,
hat als Lösung den Brexit gewählt.
Doch dann kamen die Bedenken
Und man versuchte einzulenken,
denn das Erschrecken war recht groß:
der Austritt ist nicht kostenlos!
Nun gehen die Meinungen hin und her,
und keiner hat den Überblick mehr.
Ja, welch seltenes Gebaren!
Heißt das, Gemeinschaftssinn zu wahren?
Vielleicht gibt es eine vernünftige Wandlung
durch Vorschläge, Verträge und Verhandlung.

Auch Italien, das EU Gründerland
hat einen verteufelt schweren Stand,
tut sich mit den Finanzen schwer,
schiebt Unmengen an Schulden vor sich her.

Man fragt sich, wohin soll das führen?
Wo überall soll man investieren,
damit die EU erhalten bleibt
und nicht den Bach hinuntertreibt?

In eine selten fragwürdige Lage
kam die EU durch die Flüchtlingsfrage,
wo nationale Befindlichkeiten
Anlass geben, darüber zu streiten,
wer nimmt welche auf, überhaupt, und wie viel.
Dieses Verhalten ist ein unmöglicher Stil.
Und keinem von uns bleibt’s verborgen,
sehr viele Dinge bereiten Sorgen,
wo man sich fragt, ob die EU noch hält
oder ob sie auseinanderfällt.

Rechtspopulisten, vorsichtig gesagt,
sind in der EU nun gar nicht gefragt.
Trotzdem versucht man in verschiedenen Ländern
durch Opposition die Union zu verändern.
Einigkeit scheinen sie nicht zu kennen,
blasen ins gleiche Horn wie Steve Bennon,
das Gespenst, welches das Unheil schürt
und das ‚Movement in Europa‘ anführt.
So möchte er wohl hier beizeiten
ein Schlachtfeld in der EU bereiten.

Dem müssen wir in einem steten
mutigen Kampf entgegentreten,
um gesetzte Ziele und Werte zu erhalten,
und ein einiges Europa zu gestalten.
Wo Einigkeit und Solidarität
stets an vorderster Stelle steht,
und neben vielen anderen Leiden
auf jeden Fall Kriege zu vermeiden.
Und so hoffen wir nun allemal,
dass bei der bevorstehenden EU-Wahl,
ein starkes Bündnis auf dieser Welt
EUROPA fest zusammenhält.

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