Politik geht alle etwas an: Der Jugend eine Stimme geben!

Wir erleben es bei jeder Wahl. Immer wieder werden wir mit neuen historischen Negativrekorden in Sachen Wahlbeteiligung konfrontiert. Schnell ist dann von Politikverdrossenheit die Rede. Schnell wird dann auch verlautbart „Die Jugend interessiert sich nicht für Politik“.

Die Motivation vieler junger Menschen zur Wahl zu gehen, hält sich in der Tat in Grenzen. Statt dort aber immer wieder den Erstwählern den schwarzen Peter zuzuschieben, muss die Politik es als ihre Aufgabe verstehen diese neuen Generationen mitzunehmen und für Politik zu begeistern.

Es ist nicht verwunderlich wenn Jugendliche sich in der Kommunalpolitik nicht mit Begeisterung Bordsteinabsenkungen und Versetzungen von Wertstoffinseln widmen. Das sind wahrlich keine Jugend-Themen. Dabei bietet gerade die Kommunalpolitik so viele Berührungspunkte. Hier geht es unmittelbar um das Geschehen vor der eigenen Haustür.

Wenn man sich beispielsweise den Stadtbezirksrat Ricklingen einmal anschaut, stellt man schnell fest, dass es da mit der Präsenz der Jugend nicht sonderlich weit her ist.  Wenn in einem politischen Gremium kein einziger Mandatsträger jünger ist als 35 Jahre, kann man von den jungen Leuten keine bedingungslosen Begeisterungsstürme erwarten. Was fehlt ist der Ansprechpartner.

Das Gefühl einer ganzen Generation, nicht gehört zu werden ist es, dem man sich in der Politik widmen muss. „Der Jugend eine Stimme geben!“ muss da über alle Parteigrenzen hinweg das Motto lauten. Nur so kann man bei Erstwählern und den Wählern von morgen Interesse für die Mitgestaltung wecken. Das gilt für die Kommunalpolitik ebenso wie für die Landes-, Bundes-, und Europapolitik.

Demokratische Entscheidungsprozesse erfordern die Akzeptanz aller Generationen. Wenn wir die Jugend nicht mitnehmen, verliert sie schleichend den Bezug. Nur so erreichen wir wieder höhere Wahlbeteiligungen.

Stell Dir vor es ist Wahl und keiner geht hin!

Kommentare

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.